Unter den petardos entwickelt sich ein Gespräch darüber, wie die Leute heute mit ihren Tieren umgehen und dass viele jüngere Leute keine Kinder mehr wollen, sondern stattdessen ihre Hunde und Katzen wie Kinder behandeln.
„Meine Töchter sind da ganz extrem.“, erzählt Fiona empört. „Wenn mir Mar ihre Hunde bringt, weil sie die Schwiegereltern in Fuengirola besuchen, ruft sie mich doch tatsächlich per Video an, um sicherzugehen, dass es ihren Hunden gut geht, und ich nichts vergessen habe! Ich muss ihr die Hunde im Videochat zeigen! Und Laura hat fünf Hunde in einem winzigen Haus, die liegen abends alle um dich herum, und du musst auf dem Weg ins Bad über zehntausend Pfoten steigen! Einer von ihnen ist schon sehr alt und braucht Medikamente. Jedes Mal, wenn ich mich um ihre Hunde kümmern soll, ruft Laura mich an, um mich an die Medikamente zu erinnern. Als ob ich senil wäre.“ Sie überlegt eine Weile und gibt dann zu:
„Ich bin ja eigentlich kein Hundemensch, ich mag Katzen viel lieber. Ich habe auch eine Katze. Na gut, ich habe auch zwei kleine Hunde. Das kam mehr zufällig, weil Laura sie nicht nehmen konnte. Aber so wie meine Töchter verhalte ich mich mit meinen Tieren nicht. Absolut nicht!“ Sie schüttelt vehement den Kopf.
„Na gut“, räumt sie dann ein, „ich füttere sie natürlich und bürste sie und bade sie … Jaaa, und der eine von ihnen schläft auch in meinem Bett …“ Sie stutzt einen Moment, macht große Augen.
„Äh, ja …“, nickt sie dann leicht, während sie ins Leere starrt, noch einmal „ja“ wiederholt und dann leicht verzweifelt lacht: „Ja, und damit mache ich eigentlich auch schon alles exakt genauso wie meine Töchter!“
Wir anderen lachen herzhaft angesichts dieser Selbsterkenntnis, doch Fiona fährt fort: „Ja, Martín schläft bei mir im Bett. Unten am Fußende. Hey, das ist toll! Er wärmt mir im Winter so richtig schön die Füß!!.“
„Besser als ein Mann, hu?“, wirft irgendjemand ein.
„Äh, na ja …“, wiegt Fiona den Kopf hin und her.
„Also tatsächlich!! Besser als ein Mann!“, trötet jetzt jemand anders.
„Er freut sich halt auch so sehr, wenn er mich sieht.“, fährt Fiona mit blitzenden Augen fort. „Jedes Mal, wenn ich nach Hause komme, wedelt er wie verrückt mit dem Schwanz …“Schwanzwedeln ist natürlich das Stichwort schlechthin für weitere Blödeleien über Männer …
